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Schreibblockade

Manchmal fehlen mir die Worte
von der kreativen Sorte.
Gar nichts kommt mir in den Sinn
und die Zeit verstreicht dahin.
Für Minuten und Sekunden
oder auch so manche Stunden
sitz' ich da und komm' nicht weiter,
jede Sprosse auf der Leiter
scheint ein Stück zu hoch zu sein.
Mir fällt immer noch nichts ein.

Schon nach einer kurzen Zeit
machen sich Gedanken breit,
lagen listig auf der Lauer
für besagte kurze Dauer,
um ganz plötzlich zuzuschlagen.
Vorwurfsvoll hör' ich sie klagen:

„Warum kommst du nicht voran?
Streng' dich doch mal richtig an!
Andere an deiner Stelle
straucheln nicht vor dieser Schwelle!
Aber du, du scheiterst hier,
irgendwas ist falsch mir dir!"


Kaum vernehm' ich diese Worte
von der vorwurfsvollen Sorte
stürzt die Stimmung wie im Nu
auf das Bodenlose zu.
Anstatt inspiriert zu sein,
fühle ich mich winzig klein.

Warum bringen solche Lagen
immer dieses Unbehagen?
Kaum läuft eine Sache schief
folgt sogleich das Stimmungstief
auf die kritischen Gedanken,
die sich um den Selbstwert ranken.

„Doch halt!", kommt es von irgendwo.
„Stimmt die Reihenfolge so?"
Spulen wir nochmal zurück,
überlegen Stück für Stück:

Etwas klappt nicht wie geplant
und wie direkt damit verzahnt
melden sich Gedanken an.
So weit, so gut, doch was kommt dann?
Kippt die Laune sofort mit
oder fehlt ein Zwischenschritt?

Irgendetwas tief in mir
trifft eine Entscheidung hier,
die Gedanken so zu glauben,
sie zur Wahrheit hochzuschrauben.
Glaube ich, sie seien echt,
dann - nur dann - geht es mir schlecht!

Weder meine Schreibblockade
noch die gedankliche Tirade
sind der Grund für den Verdruss
folger' ich im Umkehrschluss.

Hat man das erstmal erkannt,
ist es wirklich interessant!
Und um dieses Phänomen
immer besser zu versteh'n,
werde ich hier Forschung treiben,
darüber Gedichte schreiben!

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